Andreas Gruner: Geb. 1955 in Heidelberg, drei Kinder (die beiden großen besuchen mich oft). Schulzeit 1961 bis 1973 in Bonn, Abschluß: Abitur. Während dieser Zeit singe ich im Chor, spiele Flöte, Geige und Bratsche und lerne dann auch noch Gitarre. So trete ich 1965 /-66 vor Konrad Adenauer sowie bei Aufführungen der Oper Carmen im Gassenbubenchor in Bonn und Solingen auf. 1973 - 1983 lasse ich mich in Bonn und Heidelberg zum Volljuristen ausbilden, vor allem lebe ich ein schönes Leben und trete z. B. als Gitarrist und Sänger meiner Heidelberger Gruppe Fantasy Factory von Euskirchen bis Rottweil auf. Mit meiner abgeschlossenen Ausbildung und mit guten Angeboten als Musiker reise ich 1883 / -84, u. a. durch den Iran Khomeinis mit meiner Freundin für ein halbes Jahr nach Indien. |
Danach geht es doch noch ans Lernen, auch in Frankfurt am Main. Währenddessen, das heißt (1986 /-87) trete ich mit den Mainhattan Ramblers viel in Süd- und Westdeutschland auf, auch als Saxophonist. |
Als Erfolg werde ich gleich da- nach, also 1987 bis 1992 Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Wissenschaftliche Mitarbeit beim größten und ältesten Verband der Mittelständischen Wirtschaft Deutschlands (BDS / DGV). Hier wirke ich durch die Erarbeitung von Stellungnahmen sowie bei Anhörungen an der Verbesserung neuer Gesetze mit und schreibe Zeitungsartikel sowie Presseerklä- rungen. Ich heirate, bekomme zwei Söhne und spiele regelmäßig bei den Bluessessions in Bonn oder Köln. Meine Arbeit fällt auf, und so werde ich zum Oktober |
1992 Geschäftsführer der Gesellschaft zur Förde- rung der Entbürokrati- sierung; ein Sahne- stückchen! |
Doch werde ich auf dem Weg zur Arbeit am 26. Mai 1993 von gewalttätigen Demonstranten gegen die Asylrechtsnovelle vom Fahrrad gerissen und lebensgefährlich verletzt. Mit den Folgen - ich humple unter Schmerzen, erwerbsunfähig und schwerbehindert dahin - muß ich bis heute leben.
auf der Bühne mit einigen Unterbrechungen wieder mitspiele, wenn auch bis 2003 meist nur als Saxophonist mit ein bißchen Gesang (eine Gitarre ist schwerer als ein Altsaxophon). Vor allem aber tue ich ab 1999 endlich etwas für meinen Geist und meine - natürlich auch verletzte - Seele (NIP nach Dan Casriel; einen Versuch im Zentrum im Kraichgau in Sinsheim kann ich nur empfehlen). Fazit: Ich habe ein Buch zum gleichen Skandal geschrieben und veröffentlicht, einige saugute CDs von mir brennen lassen (Hörprobe unten), noch ein Kind gezeugt und diesen Website hochgeladen. Leider hat es etliche Jahre Jahre gedauert, bis ich auch nur damit beginnen konnte, wieder zu mir selbst zu finden. Und erst im April 2003, nach fast zehn Jahren, bin ich wirklich angekommen.
So vieles ist jetzt zu regeln, und bitte rasch, ich habe nicht mehr ewig. Na klar habe ich viel erreicht, und ich bin stolz darauf, aber meine Situation mit ihren Chancen und Bedingungen ist so ungewöhn- lich, daß ich mir nicht bei allen existenziellen Fragen wirklich sicher bin. Die Entsolidarisierung der Politiker, deren Eia-Eia auf meine Kosten in die Hose ging, halte ich für einen Skandal. Ich habe nicht vor, das ohne Weiteres hinzunehmen. Klar, ich werde immer fitter, aber humpeln, und das heißt: unter Schmerzen humpeln tue ich zur Zeit immer noch. Finanzielle Schäden muß ich auch immer neu hinnehmen, und wenn ich beim Rollstuhlfahren den Kühlschrankgriff ramponiere. Gitarrespielen am Rhein, wenn das Wetter stimmt, reicht mir nicht. Dazu weiß ich einfach zu gut, was hier falsch läuft ... |
Für Konrad Adenauer gesungen habe ich (links mit Pfeil, im Chor des Beethoven - Gymnasiums aus und in Bonn) nur ein einziges Mal in meinem Leben, aber seitdem sah er ziemlich alt aus! |